Standortbezogenes Förderkonzept der VS Kaindorf

In der Volksschule Kaindorf

  • ist das pädagogische Ziel auf die Herstellung von Chancengleichheit ausgerichtet.
  • fördern und fordern wir alle SchülerInnen individuell, um dies zu erreichen.
  • legen wir großen Wert auf Toleranz, Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit und Ermutigung.
  • schaffen wir gemeinsam eine solide Basis für weiterführende Schulen.
  • wecken wir die Talente der SchülerInnen und fördern diese.
  • werden die musischen und kreativen Anlagen der SchülerInnen entfaltet.
  • ist uns Bewegung ein besonderes Anliegen.
  • achten wir auf gute und wertschätzende Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern.
  • streben wir Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung an.
  • pflegen wir wertschätzende Beziehungen.

1. Einleitung und Zielsetzung
Die Volksschule Kaindorf versteht sich als eine inklusive Schule, in der jedes Kind entsprechend seinen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen gefördert wird. Unser Förderkonzept verfolgt das Ziel, allen Schülerinnen und Schülern eine optimale Lernumgebung zu bieten – unabhängig ihrer Herkunft, ihren sprachlichen Fähigkeiten oder eventuellen Lernbeeinträchtigungen. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder ihre Potenziale erkennen und entfalten können, sei es in den Bereichen Sprache, kognitive Fähigkeiten, soziale Kompetenz oder kreative Ausdrucksformen.

2. Zielgruppen des Förderkonzepts

  • Alle Schülerinnen und Schüler: Alle Kinder sollen entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten gefördert werden, um eine gleichwertige Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen.
  • Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF): Kinder, die besondere Unterstützung aufgrund von Entwicklungsstörungen oder Behinderungen benötigen.
  • Kinder mit nicht deutscher Muttersprache: Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen, erhalten besondere sprachliche Förderung.
  • Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie: Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben und Mathematik haben, werden mit speziellen Fördermaßnahmen unterstützt.
  • Kinder mit besonderen Begabungen: Kinder, die in Teilbereichen überdurchschnittliche Leistungen erbringen werden nach ihren individuellen Bedürfnissen gefördert.

3. Grundsätze der Förderung für alle Kinder

  • Individualität respektieren: Jedes Kind ist einzigartig, mit unterschiedlichen Stärken, Bedürfnissen und Lernrhythmen. Unser Unterricht ist so gestaltet, dass alle Kinder entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen lernen können.
  • Inklusive Pädagogik: Wir bieten ein inklusives Lernumfeld das die Vielfalt der Kinder als Bereicherung betrachtet und auf Chancengleichheit setzt.
  • Förderung der Selbstständigkeit: Kinder sollen lernen, Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen. Dazu fördern wir Selbstorganisation, Eigeninitiative und Selbstbewusstsein.
  • Differenzierung und Individualisierung: Wir differenzieren den Unterricht, um allen Kindern gerecht zu werden. Dazu gehören angepasste Aufgabenstellungen, unterschiedliche Lernmaterialien und die Wahl zwischen verschiedenen Lernmethoden.

4. Maßnahmen für alle Kinder

  • Differenzierter Unterricht: Im Rahmen des jahrgangsgemischten  Unterrichts setzen wir auf differenzierte Lernangebote. Dabei werden Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten, so dass sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstärkere Kinder in ihrem eigenen Tempo arbeiten können. Wir nutzen vielfältige Methoden wie Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Planarbeit und individuelle Aufgaben, um unterschiedlichen Lernbedürfnissen gerecht zu werden.
  • Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenz: Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen aller Kinder. In verschiedenen Unterrichtseinheiten, Klassenaktivitäten und Projekten lernen die Kinder den respektvollen Umgang miteinander, Konfliktbewältigung und Teamarbeit. Diese Kompetenzen sind nicht nur für den schulischen Erfolg, sondern auch für die persönliche Entwicklung jedes Kindes von großer Bedeutung.
  • Förderstunden und Unterricht in Kleingruppen: Neben dem regulären Unterricht bieten wir in bestimmten Bereichen zusätzlich Förderstunden bzw. Kleingruppenunterricht an. Diese Stunden richten sich an alle Kinder, die Unterstützung benötigen, unabhängig von ihrem Förderbedarf. Es wird dabei individuell auf die Lernfortschritte und -lücken eingegangen.
  • Kooperative Lernformen: In vielen Lernphasen fördern wir die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern, um voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Insbesondere beim Arbeiten in kleinen Gruppen profitieren die Kinder voneinander, indem sie sich mit unterschiedlichen Lernstilen und Denkansätzen auseinandersetzen.
  • Projektarbeit und fächerübergreifendes Lernen: Durch projektorientiertes und fächerübergreifendes Lernen können die Kinder ihre Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten entfalten. Sie arbeiten an praxisorientierten Aufgaben und lernen, Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Diese Projekte fördern nicht nur kognitive Fähigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen, Teamarbeit und Eigenverantwortung.

5. Spezifische Fördermaßnahmen für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF)

  • Individuelle Förderpläne: Für Kinder mit SPF werden individuelle Förderpläne erstellt, die konkrete Ziele und Maßnahmen für die Unterstützung festlegen. Diese Pläne werden regelmäßig evaluiert und angepasst.
  • Kleine Fördergruppen: Kinder mit SPF erhalten, wenn notwendig, zusätzliche Förderung in kleinen Gruppen oder im Einzelsetting, um gezielt an ihren besonderen Bedürfnissen zu arbeiten. Hier erfolgt eine intensivere Betreuung, die sich auf die individuellen Lernschritte konzentriert.
  • Unterstützung durch Schulassistenz: Kinder mit SPF werden teilweise integrativ in der Klasse oder auch im Einzelsetting durch SchulassistentInnen gefördert und unterstützt.

 

6. Spezifische Fördermaßnahmen für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache

  • Deutschförderung: Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen, erhalten gezielte Sprachförderung und integrative Sprachförderung im Klassenverband. Der Fokus liegt auf dem Erwerb des Wortschatzes, der Grammatik und der Kommunikationsfähigkeit in der deutschen Sprache.
  • Sprachliche Integration im Unterricht: Auch im regulären Unterricht wird auf sprachliche Integration geachtet, indem Materialien visuell unterstützt werden, sprachliche Modelle genutzt und eine klare, einfache Sprache verwendet wird.
  • Einsatz von digitalen Sprachfördermedien und differenziertes Lernmaterial

 7. Spezifische Fördermaßnahmen für Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie

  • Spezielle Förderprogramme: Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie erhalten eine gezielte Förderung im Bereich Lesen, Schreiben, Rechtschreibung und Mathematik. Dies geschieht durch den Einsatz spezieller Lernprogramme, multisensorischer Lernmethoden und den verstärkten Einsatz von Hilfsmitteln wie Lesehilfen, Audiobooks und digitaler Lesestift.
  • Lese- und Rechtschreibförderung: Kinder mit Legasthenie erhalten zusätzlich zu den regulären Unterrichtseinheiten spezielle Einheiten für Lese- und Rechtschreibförderung. Hier werden individuelle Lernstrategien entwickelt, um die Lesefähigkeiten und die Rechtschreibung nachhaltig zu verbessern.
  • Erarbeitung eines Konzepts zur Beurteilung von Kindern mit Legasthenie und/oder Dyskalkulie
  • Kontinuierliche Fortbildung und Teilnahme an Projekten wie LeFöK und FöMaK

 8. Spezifische Förderung von Kindern mit besonderen Begabungen

  • Unverbindliche Übungen
  • Kooperation mit dem Verein “Talente OÖ”
  • Ritualisierte Sporttage: Bewegungslandschaften im Turnsaal, Haltungsturnen, Akrobatik, Wintersporttage
  • Schulstufenübergreifende Kreativ- und Aktivtage
  • Förderung der digitalen Grundkompetenzen: Cody21, Bee Bots, Besuch im AEC, Zirkus des Wissens, 10 Fingersystem, Computerführerschein,
  • Kulturelle Förderung: Theaterbesuche, AutorInnenlesungen, Musicals

9. Zusammenarbeit mit Eltern, externen Fachkräften und Institutionen

  • Enger Austausch mit den Eltern: Wir pflegen eine regelmäßige Kommunikation mit den Eltern, um die Förderung der Kinder auch zu Hause zu unterstützen. Elternabende, Elterngespräche und die Bereitstellung von Materialien für zu Hause sind wichtige Instrumente, um eine erfolgreiche Förderung sicherzustellen.
  • Zusammenarbeit mit externen Fachkräften: Bei Bedarf arbeiten wir mit externen Fachkräften wie LogopädInnen, Lerntherapeuten und Psychologen zusammen, um die Kinder in ihrer Entwicklung gezielt zu unterstützen. Die Fachkräfte werden in die Erstellung individueller Förderpläne einbezogen und unterstützen die Lehrkräfte bei der Umsetzung.
  • Zusammenarbeit mit Kindergärten, weiterführenden Schulen und örtlichen Vereinen: Schultaschenfest, Schnuppertag, Tag der offenen Tür, Musikverein Rei-Hai-O, Feuerwehr , Sportunion ,

 

10. Evaluierung und kontinuierliche Weiterentwicklung
Das Förderkonzept wird kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt. Dies erfolgt durch regelmäßige Evaluationen, in denen die Fortschritte der Kinder dokumentiert und die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen bewertet werden. In enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, Eltern und externen Fachkräften wird das Konzept regelmäßig angepasst, um allen Kindern gerecht zu werden.

Fazit

Die Volksschule Kaindorf ist ein Ort, an dem alle Kinder, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten, in einer wertschätzenden und unterstützenden Umgebung lernen können. Durch differenzierte und inklusive Fördermaßnahmen ermöglichen wir es jedem Kind, seine Potenziale zu entfalten und erfolgreich zu lernen.